Berlin (dpa)
Die Manipulation von Wartelisten für Organtransplantationen lässt die Spendenbereitschaft in Deutschland weiter einbrechen. Im ersten Quartal 2013 ging die Zahl der Organspender um 18 Prozent auf 230 zurück. Dies gab die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Mittwoch in Berlin bekannt.
Im gesamten Jahr 2012 gab es einen Rückgang um 12,8 Prozent: Nur noch
1046 Bürger waren bereit, Organe nach ihrem Tod zur Verfügung zu stellen. In Deutschland warten 12 000 Patienten auf ein überlebenswichtiges Spenderorgan.
Um die auf einen langjährigen Tiefstand abgerutschte Spendebereitschaft zu erhöhen, hat die DSO sich organisatorisch neu aufgestellt und Bund und Länder mit einbezogen. Dies soll die Strukturen transparenter machen. Ziel sei es, Missbrauch zu verhindern und Vertrauen in das System der Organspende wieder herstellen, sagte DSO-Vorstand Rainer Hess.