Wiesbaden (dpa)
Die Zahl der angehenden Professorinnen ist erstmals seit Jahren wieder zurückgegangen. Vergangenes Jahr haben sich an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland 464 Frauen habilitiert - 17 weniger als 2016, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Damit haben die Wissenschaftlerinnen ihre besondere Befähigung in der akademischen Lehre und Forschung nachgewiesen. Eine Habilitation ist eine wichtige Voraussetzung, um als Professor berufen zu werden.
Der Anteil der Frauen unter den Habilitierten ging zugleich von 30 auf 29 Prozent zurück. Er hatte 2008 noch bei 23 Prozent gelegen und war seither kontinuierlich gestiegen. Insgesamt schlossen 1586 Wissenschaftler vergangenes Jahr diese Prüfung ab - ein leichter Zuwachs von 0,3 Prozent.
Fast die Hälfte aller Habilitationsverfahren betraf wie in den Vorjahren die Fächer Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften, gefolgt von Mathematik/Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften.
Das Durchschnittsalter der angehenden Professoren lag wie im Vorjahr bei 41 Jahren. Frauen waren mit knapp 42 Jahren geringfügig älter als Männer (41 Jahre). Der Ausländeranteil lag bei 11 Prozent.