Berlin (dpa)
Beim Giftnotruf suchen Laien, aber mehr noch Ärzte Hilfe. Absolut gesehen gibt es mehr Anfragen zu Erwachsenen - zumeist nach Suizidversuchen.
Relativ ist jedoch der Beratungsbedarf bei Kleinkindern am größten: Die meisten haben Medikamente, Chemikalien oder Pflanzen verschluckt. Bei Haushaltsprodukten liegen Grillanzünder, Spülmittel und Knicklichter vorn. Fast zwei Drittel der Erwachsenen haben Probleme durch Arzneimittel. Das BfR schätzt, dass es etwa 200 000 Vergiftungsfälle pro Jahr gibt. Bislang werden aber nur 5000 über die behandelnden Ärzte gemeldet. Allein beim Erfurter Notruf klingelt es jährlich etwa 20 000 mal - in vier von fünf Fällen wegen einer konkreten Vergiftung.