Berlin (dpa)
In Berlin sollen heute die Weichen für erhebliche Einsparungen auf dem Pharmamarkt gestellt werden.
Dazu will der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken entscheiden, welche Arzneimittel des sogenannten Bestandsmarkts zuerst neu bewertet werden. Betroffen sein sollen Präparate unter anderem gegen Schmerzen, die breit angewendet werden und entsprechend hohe Umsätze erzielen. Außerdem sollen Regeln für die mit Spannung erwartete Neubewertung solcher Mittel beschlossen werden.
Bisher wurden zahlreiche neue Mittel auf ihren Zusatznutzen gegenüber älteren Mitteln bewertet. Der Gemeinsame Bundesausschuss entscheidet, ob und welchen Mehrwert ein neues Mittel tatsächlich hat. Das ist die Basis für Verhandlungen zwischen Kassenverband und Herstellern über den Erstattungspreis - nur was mehr bringt, soll auch mehr kosten. Jetzt geht es um den nächsten großen Schritt: die Bewertung der vielen umsatzstarken Mittel mit Patentschutz, die schon länger auf dem Markt sind. Es geht um mögliche Einsparungen von mehreren Milliarden Euro im Jahr.