Berlin (dpa)
Die Zahl der Menschen, die eine Pflegezusatzversicherung abschließen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Doch sie liegt nach einem Zeitungsbericht immer noch bei vier Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV), Volker Leienbach, sagte den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“: „2015 ist die Zahl der privaten Zusatzversicherungen von 2,48 auf 2,58 Millionen gestiegen. Und die neuesten Daten von Oktober 2016 zeigen einen weiteren Anstieg auf 2,66 Millionen, also ein Plus von insgesamt 7,3 Prozent.“
Bei der staatlich geförderten Variante, dem „Pflege-Bahr“, habe es2015 einen Anstieg von 558 600 auf 683 600 Verträge gegeben. Im Oktober 2016 seien es rund 755 000 gewesen. „Unterm Strich kommen wir damit aktuell auf 3,41 Millionen Pflegezusatzversicherungen“, so Leienbach.
Mit Blick auf den Start der Pflegereform sagte Leienbach: „Die Pflegeversicherung zahlt einen Betrag, der die monatlichen Kosten nicht annähernd deckt.“ Die Vorsorgelücke könne bei 1000 bis 2000 Euro je nach Pflegegrad liegen. Das sei dann der Betrag, den Pflegebedürftige oder ihre Familien aufzubringen haben: „Von einer Durchschnittsrente bleibt da nichts mehr übrig“, sagte Leienbach. Er forderte eine bessere Förderung für Pflegezusatzversicherungen.
Bisher gibt der Staat monatlich fünf Euro dazu.