Berlin (dpa)
Länger auf Behandlungstermine warten müssen Patienten laut einer Umfrage weiterhin vor allem bei Fachärzten. Beim Hausarzt bekamen im vergangenen Jahr 37 Prozent der Befragten nach eigener Auskunft sofort einen Termin, wie eine am Freitag vorgelegte Umfrage im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ergab. Nur vier Prozent mussten länger als drei Wochen auf einen Hausarzttermin warten. Bei Fachärzten nannten dagegen 30 Prozent der Befragten Wartezeiten von mehr als drei Wochen - zwei Prozentpunkte weniger als bei der Umfrage im vergangenen Jahr. Sofort einen Termin beim Facharzt bekamen demnach nun 16 Prozent (Vorjahr 19 Prozent).
Wie viel Geduld man haben muss, hängt laut der Umfrage auch vom Anliegen ab. So dauerte es mit Terminen für Impfungen länger, als wenn es um ein aktuelles Problem oder eine chronische Krankheit geht. KBV-Chef Andreas Gassen erläuterte, es sei wichtig, bei der Dringlichkeit von Terminen zu unterscheiden. „Auf eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung muss ich als Patient im Zweifel tatsächlich länger warten, als wenn ich eine Grippe habe.“
Für die Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen den Angaben zufolge vom 11. März bis 29. April telefonisch 6011 Menschen ab 18 Jahren befragt.