Freiburg (dpa)
Ein Großteil der in Deutschland durchgeführten Rücken-Operationen könnte einer Analyse der Techniker Krankenkasse zufolge unnötig sein. Acht von zehn Patienten, die vor einer geplanten OP eine Zweitmeinung einholten, bekamen dabei die Empfehlung, auf den Eingriff zu verzichten, wie die Techniker Krankenkasse (TK) vor dem Tag der Rückengesundheit am Montag (16.3.) mitteilte. Untersucht wurden demnach 6000 Fälle aus den Jahren 2013 bis 2019, die an bundesweit 30 Schmerzzentren eine Zweitbegutachtung erhielten.
Dieter Heinold, Orthopäde an einer Klinik in Freiburg, erklärte: „In den meisten Fällen ist es bei Rückenpatienten zielführender, mit Physiotherapie, Schmerzmitteln, Trainings- und gegebenenfalls auch einer Verhaltenstherapie zu behandeln.“ Eine Operation stelle immer auch ein Risiko dar und sei keine Garantie für langfristige Schmerzfreiheit.