Berlin (dpa)
Kellner, Klempner oder Pflegepersonal gesucht: Nicht nur in hoch qualifizierten Berufen wie Ingenieuren werden die Fachkräfte knapp.
Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Demnach ist bei Kellnern, Klempnern oder Pflegekräften der Engpass größer als bei studierten Vermessungstechnikern, Ärzten oder Mechatronikern.
Insgesamt gebe es 119 sogenannte Engpassberufe, bei denen die Zahl der Stellenangebote die gemeldete Zahl der Arbeitslosen im Juni überstieg.
Gerade in technischen Berufen und im Gesundheitswesen hätten viele Unternehmen Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, der Zeitung.
Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, sagte dem Blatt, die Lage in vielen Branchen und Berufen sei bereits "dramatisch" und werde sich im Zuge der demografischen Entwicklung noch verschärfen. "Das hat vor allem mit dem Imageverlust vieler dieser Berufe zu tun."
Bereits zu Beginn des Ausbildungsjahres 2012 war fast jede dritte Lehrstelle für Restaurantfachleute in Deutschland leer geblieben, wie sich aus einer im Juni vorgestellten BIBB-Statistik ergeben hatte.