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STUDIE: FACHHOCHSCHULEN LEIDEN UNTER BEWERBERMANGEL FÜR PROFESSUREN

Wenn eine Hochschulprofessur ausgeschrieben wird, sollten die Bewerber doch Schlange stehen - könnte man meinen. Nach einer neuen Studie ist die Realität an Fachhochschulen aber eine ganz andere.

Berlin (dpa)

Wenn eine Hochschulprofessur ausgeschrieben wird, sollten die Bewerber doch Schlange stehen - könnte man meinen. Nach einer neuen Studie ist die Realität an Fachhochschulen aber eine ganz andere.

Forschungsministerin Johanna Wanka sieht dringenden Handlungsbedarf für Bund und Länder, um dem Bewerbermangel für Professorenstellen an Fachhochschulen (FH) zu begegnen. Die CDU-Politikerin reagierte damit auf eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW/Hannover), wonach etwa jede zweite FH-Professur nach der ersten Ausschreibung unbesetzt bleibt.

Die Schwierigkeiten an vielen der gut 100 staatlichen Fachhochschulen seien „alarmierend, gerade in den Ingenieurwissenschaften“, sagte Wanka. Immerhin mache gut die Hälfte aller Ingenieure in Deutschland den Abschluss an einer Fachhochschule. „Gravierende Probleme gibt es zudem in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie im Gesundheitswesen mit 40 Prozent oder mehr unabgeschlossenen Verfahren nach der ersten Runde“, erklärte die Ministerin.

Laut der vom Ministerium geförderten Studie gibt es oft zu wenige Bewerber für FH-Professuren, weil diese Stellen derzeit nicht attraktiv genug sind. Andererseits fehlten den letztlich antretenden Kandidaten zu häufig die formalen Qualifikationen.

So könne fast jeder Zweite nicht genug Praxiserfahrung außerhalb der Hochschule vorweisen - was aber gerade für eine FH-Professur unerlässlich ist. „Hier könnten innovative Modelle der Kombination von Praxiserfahrung und wissenschaftlicher Tätigkeit eine Lösung zur Verbesserung der Bewerberlage (...) sein“, meint Monika Jungbauer-Gans vom DZHW. „Praxiserfahrung ist das Herzstück der Qualifikation von Fachhochschulprofessoren“, betont auch Wanka.

Die Bundesministerin hatte kürzlich in einem Interview gesagt: „Für die Fachhochschulen ist es schwierig, die besten Leute zu gewinnen, wenn gleichzeitig die Wirtschaft boomt und die Unternehmen attraktivere Gehälter zahlen.“ Auch sei die Personalentwicklung „an den Fachhochschulen insgesamt noch nicht so ausgeprägt wie an den Universitäten“.

Mit Blick auf die aktuelle Studie zu 773 FH-Berufungsverfahren sicherte Wanka nun zu, der Bund wolle „die Fachhochschulen bei ihrer Personalgewinnung unterstützen“. Derzeit werde daher ein Bund-Länder-Programm geprüft. Nach ihrer Einschätzung wird es aber wohl erst in der nächsten Legislaturperiode ab 2018 greifen.

Laut DZHW-Studie muss gut jede dritte FH-Professur (36 Prozent) mehrfach ausgeschrieben werden. In der Hälfte der Verfahren (49 Prozent) umfasst die Liste der zur Berufung vorgeschlagenen Personen weniger als drei Namen - was aber der Regelfall sein sollte. Auch nach mehreren Ausschreibungsrunden bleibt letztlich mehr als jede sechste Professur unbesetzt.

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