Wiesbaden (dpa)
Die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland wird in den nächsten 15 Jahren um etwa 35 Prozent steigen.
Galten 2013 noch rund 2,6 Millionen Menschen als pflegebedürftig, so werden es im Jahr 2030 voraussichtlich 3,5 Millionen sein. Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden errechnet. "Triebfeder dieser Entwicklung ist die Alterung der starken Babyboomer-Jahrgänge der in den 1950er und 1960er Jahren Geborenen", sagte Bevölkerungsforscher Stephan Kühntopf am Mittwoch.
Den Berechnungen nach wird es weniger Pflegebedürftige unter 65 Jahren geben, weil das allgemeine Gesundheitsniveau steigt. Im hohen Alter seien Frauen stärker auf Pflege angewiesen als Männer. Bis zum 80. Lebensjahr seien die Pflegequoten beider Geschlechter noch gleich hoch. Ab 90 Jahren seien zwei von drei Frauen pflegebedürftig, bei den Männern nur jeder Zweite.