Neumünster (dpa)
Ein ungewöhnliches Projekt zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen wird in Neumünster in Schleswig-Holstein umgesetzt. Medizinisch qualifizierte Flüchtlinge sollen dort zusammen mit deutschen Kollegen Flüchtlinge rund um die Uhr betreuen. Dem Team aus sechs Ärzten, zehn Pflegekräften und drei administrativen Mitarbeitern sollen drei Fachärzte und vier Pflegekräfte aus Fluchtländern angehören.
Bewerbungen syrischer Fachärzte lägen vor, ihre fachliche Qualifikation werde zügig überprüft, sagte Chefarzt Ivo Markus Heer am Freitag. „Unser doppeltes Ziel ist es, einerseits geflohenen Menschen eine Chance zur beruflichen Integration zu bieten und zugleich eine integrierende medizinische Versorgung von Flüchtlingen in unserem Krankenhaus zu ermöglichen“, sagte Heer.
Ende September soll das Team am Friedrich-Ebert-Krankenhaus nahe der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Schleswig-Holstein zunächst im Teilbetrieb starten.