Dresden (dpa)
Bei einem bundesweit einmaligen Modellprojekt zur Früherkennung von Diabetes sind an der Dresdner Uniklinik bisher 615 Neugeborene getestet worden. Von den Untersuchten trugen 3,1 Prozent die entsprechenden Risikogene in sich, wie die Dresdner Uniklinik auf Anfrage am Donnerstag mitteilte. Noch seien nicht alle Blutproben ausgewertet worden, der Großteil der Ergebnisse liege aber vor, hieß es.
„Frisch gebackene Eltern wollen für ihr Kind den perfekten Start ins Leben“, erklärte die Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Pauline Wimberger. Mit einem geringen Aufwand könnte bei den Kindern das Typ-1-Diabetes-Risiko getestet werden. Das Screening zu einer möglichen Früherkennung der Stoffwechselkrankheit wird seit vergangenem September allen Eltern in Sachsen im Rahmen der Studie „Freder1k-Studie“ angeboten.
Von diesem Herbst an soll das Modellprojekt auch auf andere Bundesländer sowie andere europäische Länder ausgeweitet werden.Beteiligt sind unter anderem die TU Dresden, das Dresdner Universitätsklinikum sowie das Helmholtz Zentrum München.
Typ-1-Diabetes gilt als die häufigste Stoffwechselerkrankung imKindes- und Jugendalter. Das Screening soll helfen, sowohl das Risiko als auch eine frühe Form der Erkrankung zu erkennen, noch bevor erste Symptome auftreten.