Hamburg (dpa)
In Deutschland sind Ärzte aus dem Ausland willkommen. Aber wie viel Deutsch muss ein Mediziner aus Rumänien oder Griechenland können, um sich Patienten in Bayern oder Brandenburg verständlich zu machen? Darüber beraten die Gesundheitsminister in Hamburg.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Freitag (13.00 Uhr) die Ergebnisse ihrer zweitägigen Beratungen in Hamburg vorstellen. Thema waren neben dem demografischen Wandel die Sprachkenntnisse von ausländischen Ärzten in Deutschland.
Die Vorsitzende der Ministerrunde, Hamburgs Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), hatte vor Beginn der Konferenz bundesweit einheitliche Überprüfungen gefordert. Wichtig sei, dass sich Ärzte aus anderen Ländern nicht nur in Fachgesprächen mit ihren deutschen Kollegen verständigen könnten - sondern auch in der Lage seien, mit ihren Patienten in Umgangssprache über Diagnose und Behandlung zu reden.
Nach Angaben der Bundesärztekammer waren Ende vergangenen Jahres mehr als 31 000 ausländische Ärzte in Deutschland tätig, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem die Zahl der Mediziner aus Rumänien, Griechenland, Ungarn, Bulgarien und Syrien nahm zu.
Mit Blick auf die Herausforderungen angesichts der Alterung der Gesellschaft wollten die Ressortchefs ein Strategiepapier beschließen. Vor allem auf dem Land müssten die Versorgungsangebote verbessert werden, auch durch technische Unterstützung, erklärte Prüfer-Storcks. Die Senatorin verwies auf sogenannte telematische Anwendungen, die auch an entlegenen Orten Zugang zu hoch spezialisierter Medizin bieten könnten, "rollende Arztpraxen" und Gesundheitshäuser.