Wiesbaden (dpa)
Immer mehr Menschen sind pflegebedürftig - der besonders starke Anstieg im vergangenen Jahr geht jedoch auf eine Gesetzesänderung zurück. Seitdem werden mehr Menschen als pflegebedürftig eingestuft, als vor der Umstellung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete.
Im Dezember 2017 waren in Deutschland 3,41 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Im Dezember 2015 hatte die Zahl bei 2,86 Millionen gelegen. „Die starke Zunahme um 0,55 Millionen Pflegebedürftige ist allerdings zum großen Teil auf die Einführung des neuen, weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs ab dem 1.1.2017 zurückzuführen“, berichteten die Statistiker.
Gut drei Viertel aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Davon wurden 1,76 Millionen Pflegebedürftige in der Regel allein durch Angehörige gepflegt. 0,83 Millionen Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, wurden jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt. Knapp ein Viertel wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut.