Brüssel (dpa)
Die Ausweitung der Sterbehilfe auf todkranke Kinder und Jugendliche in Belgien ist bei der katholischen Kirche auf scharfe Kritik gestoßen.
Die belgischen Bischöfe erklärten in einer Stellungnahme, sie seien enttäuscht von dem Beschluss des Parlaments, einem Kind das Recht zu geben, seinen eigenen Tod zu verlangen: "Dies verletzt das Verbot, zu töten." Das Gesetz stelle die Basis des menschlichen Zusammenlebens infrage. Nach Ansicht der Bischöfe steht nun die Tür offen, um auch Behinderte, Demenzkranke, Geisteskranke oder Lebensmüde in die aktive Sterbehilfe einzubeziehen. Das belgische Parlament hatte am Donnerstag eine Erweiterung der aktiven Sterbehilfe auf Minderjährige ohne Altersgrenze beschlossen.