Hamburg (dpa)
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) will am Montag auf einer Vertreterversammlung in Hamburg eine Affäre um Pensionszahlungen und Immobiliengeschäfte klären. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat gedroht, die Vereinigung sonst unter Zwangsverwaltung zu stellen. Die KBV vertritt die 165 000 Kassenärzte in Deutschland.
In einem Brief hatte das Ministerium die KBV unwidersprochenen Berichten zufolge zu einem deutlichen Vorgehen gegen ihren früheren Vorsitzenden Andreas Köhler aufgefordert. Demnach müsste die Vertreterversammlung - das Parlament der KBV - den Weg freimachen, um als rechtswidrig kritisierte Zahlungen an Köhler zurückzufordern.
Auch Ruhestandszahlungen an weitere frühere Beschäftigte sollen nicht korrekt gewesen sein. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge geht es um Millionenbeträge. Das Gröhe-Ressort beanstandet zudem die Finanzierung von KBV-Immobilien in Berlin, die ebenfalls rechtswidrig sein soll.