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KASSEN: „PAKETE VERANTWORTUNGSVOLLER TRANSPORTIERT ALS PATIENTEN“

Patienten laufen im Notfall nach Warnungen der Krankenkassen oft Gefahr, ins falsche Krankenhaus transportiert zu werden. „Wir transportieren unsere Pakete sehr viel verantwortungsvoller als unsere Patienten“, sagte der Klinik-Experte des Krankenkassen-Spitzenverbands, Wulf-Dietrich Leber, am Mittwoch in Berlin. Pakete könne man auf ihrem Weg zum Kunden digital nachverfolgen. Aber niemand erfasse, warum Notfallpatienten zu welchen Krankenhäusern transportiert werden. Dies müsse sich im Zuge der geplanten Reform der Notfallversorgung ändern.

Berlin (dpa)

Patienten laufen im Notfall nach Warnungen der Krankenkassen oft Gefahr, ins falsche Krankenhaus transportiert zu werden. „Wir transportieren unsere Pakete sehr viel verantwortungsvoller als unsere Patienten“, sagte der Klinik-Experte des Krankenkassen-Spitzenverbands, Wulf-Dietrich Leber, am Mittwoch in Berlin. Pakete könne man auf ihrem Weg zum Kunden digital nachverfolgen. Aber niemand erfasse, warum Notfallpatienten zu welchen Krankenhäusern transportiert werden. Dies müsse sich im Zuge der geplanten Reform der Notfallversorgung ändern.

Rettungswagen steuerten häufig auch jene 500 Krankenhäuser in Deutschland an, die nicht über eine offiziell definierte Basisversorgung im Notfall verfügten, kritisierte Leber. Die rund 250 Leitstellen hätten unterschiedliche Träger, es gebe keine Verfahren zur Sicherung der Qualität.

Im Grundsatz begrüßten die Krankenkassen einen Reformvorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der die Notfallversorgung vereinheitlichen und verbessern will. Sie lehnen aber die geplanten Integrierten Notfallzentren an den Kliniken ab, die gemeinsam von den Kliniken und den Kassenärztlichen Vereinigungen betrieben werden sollen. Stattdessen solle es deutlich einfacher organisierte gemeinsame Tresen in den Krankenhäusern geben. Diese sollten als zentrale Anlaufstelle rund um die Uhr geöffnet sein, sagte Stefanie Stoff-Ahnis vom Vorstand des Kassenverbands. Patienten sollten etwa zu bestehenden Notdienstpraxen von Kassenärzten oder in die Notaufnahme des Krankenhauses weitergeleitet werden. "Bisher landen die Patienten in den Notaufnahmen der Krankenhäuser", sagte Stoff-Ahnis. Diese sollten künftig weniger überfüllt sein.

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