Wiesbaden (dpa)
Mehr als fünf Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in Gesundheitsberufen. Die Zahl steigt, 2013 erneut um 2,1 Prozent. Die meisten neuen Jobs entstanden nicht in Praxen oder Kliniken.
Jeder vierte in einer Praxis tätige Arzt ist älter als 60 Jahre, 65 Prozent der niedergelassenen Mediziner waren Ende 2013 mindestens 50 Jahre alt. Das geht aus der Gesundheitspersonalrechnung des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Montag in Wiesbaden veröffentlicht wurde. Die meisten älteren Ärzte gab es unter Psychotherapeuten, Zahnärzten und Kieferorthopäden.
5,1 Million Beschäftigte verdienten 2013 ihr Geld im Gesundheitswesen, etwa 106 000 mehr als im Jahr zuvor. Das ist ein Plus von 2,1 Prozent. Nur die Hälfte arbeitete Vollzeit. Auf Vollzeitstellen umgerechnet gab es 2013 rund 3,7 Millionen Jobs in Gesundheitsberufen, 1,8 Prozent mehr als 2012.
Das Durchschnittsalter im gesamten Gesundheitswesen ist übrigens deutlich niedriger als bei den Ärzten: Nur 36 Prozent waren 2013 über 50 Jahre alt.
Zusätzliche Arbeitsplätze gab es 2013 vor allem im Bereich Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (plus 3,0 Prozent), für Altenpfleger (plus 4,1 Prozent), Arzthelferinnen (plus 3,2 Prozent) und in der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (plus 4,2 Prozent).
In der ambulanten Pflege ist das Personal stärker angestiegen als in der stationären Pflege. Überdurchschnittlich stark gewachsen ist das Personal bei „sonstigen medizinischen Berufen“ wie zum Beispiel Physiotherapeuten. „Ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum gab es hingegen in Arztpraxen und in Krankenhäusern“, berichtete Destatis-Mitarbeiterin Anja Afentakis.