Berlin (dpa)
"Von einer Entspannung der Situation ist derzeit nichts zu spüren - im Gegenteil: Die Rückmeldungen von den Kolleginnen und Kollegen legen nahe, dass sich die Lage im Vergleich zu vergangenem Jahr eher weiter zugespitzt hat", sagte die Co-Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Die Hausarztpraxen kämpfen jeden Tag mit massiven Lieferengpässen bei vielen dringend notwendigen und weit verbreiteten Medikamenten", sagte Buhlinger-Göpfarth. Inzwischen sei eine "ganze Palette von Medikamenten", die in den Hausarztpraxen regelmäßig verschrieben würden, von Lieferschwierigkeiten betroffen. Die genaue Liste sei regional unterschiedlich und ändere sich auch ständig, sagte sie.
Besonders betroffen sind nach ihren Angaben nach wie vor Antibiotika, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Aber auch Blutdrucksenker, Psychopharmaka, Augentropfen und Augensalben sowie bestimmte Statine (Cholesterinsenker) seien Mangelware.