Frankfurt/Paris (dpa)
Im Milliarden-Poker um die Danone-Sparte mit medizinischer Ernährung ist Fresenius Finanzkreisen zufolge weiter gut im Rennen.
Der hessische Medizinkonzern zähle neben dem Schweizer Nahrungsmittelmulti Nestlé zu den Favoriten für das Geschäft. "Die Gespräche laufen, aber eine Einigung über den Preis steht noch aus", sagte eine mit der Sache vertraute Person der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Da die Sparte aus kartellrechtlichen Gründen wohl nicht komplett an einen Käufer gehen kann, Danone den Bereich aber im Paket loswerden will, dürften sich die Verhandlungen noch hinziehen. "Mit einer schnellen Entscheidung ist nicht zu rechnen", hieß es. Als möglicher Preis für die gesamten Sparte, die zuletzt rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr umsetzte, wurden zuletzt zwischen drei und vier Milliarden Euro genannt. Da Fresenius wegen erwarteter Kartellauflagen nicht alles übernehmen oder behalten dürfte, könnte die Summe unter dem Strich geringer ausfallen.
Der Dax-Konzern wollte die Informationen nicht kommentieren. Ein Sprecher verwies aber auf frühere Aussagen von Konzernchef Ulf Schneider. Demnach schaut sich der Konzern alles an, was in dem Bereich interessant ist und zum Verkauf steht. Fresenius könnte mit dem Zukauf seine zweitgrößte Sparte Kabi stärken, die auf das Geschäft mit klinischer Ernährung, Infusionen, Generika und Medizinprodukten spezialisiert ist.