Berlin (dpa)
Der frühere saarländische Gesundheitsminister warnte zugleich vor Begehrlichkeiten in den Bundesländern. „Jeder Abgeordnete wird versuchen, sein Krankenhaus zu schützen. Und jeder Ministerpräsident wird versuchen, in seine Krankenhausstruktur möglichst wenig Unruhe zu bekommen.“ Hecken forderte ferner, die künftigen Strukturvorgaben für die Krankenhäuser vom Gemeinsamen Bundesausschuss erstellen zu lassen. Die Selbstverwaltung wäre seiner Ansicht nach dafür „geeigneter, weil sie ein Stück weg ist von der Politik“.
Die Gesetzespläne sollen darauf zielen, das Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich vergangene Woche bei einem Treffen mit den Ländern offen für flexiblere regionale Lösungen gezeigt, aber auf einheitliche Regeln gepocht. Zu den Kosten der Reform sagte Lauterbach, die Höhe sei noch nicht bekannt. Die Frage, wer sie finanziere und welche Rolle der Bund dabei spiele, stelle sich erst, wenn ein konkretes Modell vorliege.