Brüssel (dpa)
Zwischen EU-Ländern sowie zwischen Bevölkerungsgruppen in Ländern gebe es oft große Unterschiede, hieß es. Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau und geringerem Einkommen seien von den Ungleichheiten am stärksten betroffen, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
Auch in Deutschland gibt es den Angaben zufolge ein großes Bildungs- und Einkommensgefälle. Demnach rauchten hierzulande mehr Menschen mit niedrigem Bildungsniveau und geringem Einkommen oder seien übergewichtig und hätten so ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung sei in Deutschland aber kein großes Problem. Im europäischen Vergleich seien hierzulande die meisten Menschen medizinisch ausreichend versorgt.
Krebs ist den Daten zufolge nach kardiovaskulären Erkrankungen, zu denen etwa Herzinfarkte zählen, die zweithäufigste Todesursache in der EU. „Jedes vierte Todesopfer in der EU geht auf das Konto von Krebs“, sagte Kyriakides. Wie aus den Länderprofilen hervorgeht, liegen die Sterblichkeitsraten in manchen Ländern fast doppelt so hoch wie in anderen. Zudem gebe es in einigen Ländern auch große geschlechterspezifische Unterschiede, hieß es. Deutschland zähle nicht dazu.
Die EU-Kommission wird laut Kyriakides weiter präventiv gegen Krebs vorgehen. Dafür wolle die Kommission etwa eine neue Empfehlung zur Impfung gegen vermeidbare Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs vorstellen.