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ETHIKRAT-VORSITZENDER GEGEN WIDERSPRUCHSLÖSUNG BEI ORGANSPENDE

Der Ethikrat-Vorsitzende Peter Dabrock spricht sich gegen den Vorschlag einiger Bundestagsabgeordneter aus, eine höhere Organspende-Bereitschaft durch eine Widerspruchslösung zu erreichen.

Der Ethikrat-Vorsitzende Peter Dabrock spricht sich gegen den Vorschlag einiger Bundestagsabgeordneter aus, eine höhere Organspende-Bereitschaft durch eine Widerspruchslösung zu erreichen. «Damit wird für mich der Körper nach dem Hirntod zu einem Objekt der Sozialpflichtigkeit», sagte der Theologieprofessor am Montag im Deutschlandfunk. Der Vorstoß der Widerspruchslösung sei unnötig und schädlich, da er Vertrauen beschädige und zu kaum mehr Effizienz bei der Organspende führe.

Dabrock sieht zwar einen Unterschied zwischen Hirntod und Tod, hält Organspenden grundsätzlich aber für wichtig und gut, da sie ein «Akt der Solidarität mit schwerstkranken Menschen» seien. «Wir brauchen eine viel breitere Debatte zu den Schwierigkeiten, die das ganze Transplantationswesen vielen Menschen bereitet, und zwar nicht, damit wir die Bereitschaft senken, sondern dass wir sie erhöhen.»

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will mit Abgeordneten mehrerer Parteien an diesem Montag einen neuen Gesetzentwurf zur Organspende vorstellen. Vorgeschlagen werden soll die sogenannte doppelte Widerspruchslösung. Damit wäre jeder erstmal automatisch ein potenzieller Spender - es sei denn, er widerspricht aktiv.

Eine Gruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock schlägt hingegen vor, dass die Bürger Erklärungen zur Organspende beim Ausweisabholen in das Register eintragen können, aber nicht müssen. Dafür sollen Ausweisstellen verpflichtet werden, Bürger beim Beantragen von Papieren Informationsmaterial zu geben und beim Abholen zum Eintragen ins Register aufzufordern.

Bisher gilt die sogenannte Entscheidungslösung, nach der jeder zu Lebzeiten die Möglichkeit hat, sich für eine Organspende zu entscheiden und dies in einem Organspendeausweis zu dokumentieren.

Die Grünen-Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther aus der Baerbock-Gruppe warf Spahn «ein parlamentarisches Foulspiel» vor. Es sei mit ihm abgesprochen gewesen, dass beide Gruppen ihre Konzepte zeitgleich vorstellten, er sei aber mit seinem Termin nun vorgeprescht, kritisierte sie im ARD-«Morgenmagazin».

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