Luzern (dpa)
DJ Bobo (51) rät in einer Plakatkampagne dazu, kleine Wehwehchen mit Hausmitteln zu heilen. Die Gesundheitsbehörden von Luzern haben den Schweizer Gute-Laune-Musiker wegen seines Namens für die Aktion gewonnen. Im Schweizerdeutschen heißt „Bobo“ so viel wie Wehwehchen. „Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt“, steht auf Plakaten mit Bobos lachendem Gesicht.
Der Kanton zitiert ihn auf seiner Webseite mit einen medizinischen Rat: „Bei Heiserkeit muss ich meine Stimme schonen. Mit Salzwasser gurgeln hilft da genauso gut wie eine halbe Stunde beim Hausarzt.“ Die Gesundheitsbehörde will Patienten dazu bringen, zu überlegen, ob ein Arztbesuch wirklich immer nötig ist. Damit sollen Kosten im Gesundheitssystem gespart werden.
Kritik gab es in der Zeitung „Blick“. „Man sollte den überforderten Menschen besser Hilfe anbieten, statt den Moralapostel zu spielen“, meinte Gesundheitsökonom Heinz Locher. DJ Bobo wollte sich auf dpa-Anfrage nicht persönlich nicht zu der Kampagne äußern.