Berlin (dpa)
Die Bundesregierung hat ihre Finanzmittel für den Kampf gegen Ebola noch einmal kräftig aufgestockt.
Aus dem Etat des Bundesentwicklungsministeriums werden demnächst zusätzlich 44 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen in den am stärksten betroffenen Staaten Westafrikas zur Verfügung gestellt. Damit hat das Ministerium bisher insgesamt 104 Millionen Euro für die Ebola-Hilfe zugesagt.
Laut einer Aufstellung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag, fließen die zusätzlichen Mittel nach Guinea, Sierra Leone und Liberia - etwa zum Aufbau eines Katastrophenschutzes, für Präventionsprojekte oder die Schulung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens.
Denn die Hilfe soll auch über die Ebola-Krise hinaus wirken. "Das lebensgefährliche Virus hat vor allem in solchen Ländern leichtes Spiel, in denen die staatlichen Strukturen ohnehin schon schwach sind - einschließlich der Gesundheitssysteme", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Durch Investitionen in diesem Bereich solle jetzt nicht nur die weitere Ausbreitung von Ebola verhindert werden. Vielmehr geht es laut Müller auch darum, Strukturen zu schaffen, die für eine frühzeitige Eindämmung von Epidemien in der Zukunft nötig sind. Der Etat von Müllers Ressort war kürzlich mit Blick auf Ebola und die syrische Flüchtlingskrise um 60 Millionen Euro erhöht worden.