Berlin (dpa)
Nach einem Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) könnten die Absonderungen für Infizierte und für Kontaktpersonen von Infizierten auf fünf Tage verkürzt und nicht mehr streng gehandhabt werden. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßte die Pläne, zu denen zunächst noch die Länder Stellung nehmen können. Von Patientenschützern kamen dagegen Warnungen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Tino Sorge (CDU), unterstützt die Pläne ebenfalls. „Die Verkürzung auf fünf Tage ist sinnvoll. Immerhin resultieren die Engpässe etwa in Kliniken und Praxen zurzeit vor allem aus der Quarantäne zahlreicher Mitarbeiter - nicht etwa aus einer hohen Zahl schwerer Fälle“, sagte der CDU-Politiker der „Welt“. Einige Quarantäne-Regelungen stammten aus einer Zeit, als damals wenig bekannte und zugleich deutlich gefährlichere Virusvarianten vorherrschten.