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Befragung: Mehr Arbeitsbelastung in der Krankenpflege

Die Arbeitsbedingungen in der Krankenpflege haben sich einer Befragung zufolge weiter verschlechtert. Trotz bereits hoher Arbeitsbelastung hätten viele Befragte den Eindruck, dass die Arbeitsmenge, die sie in ihrer Arbeitszeit bewältigen müssen, noch größer geworden ist, hieß es in dem Bericht des Deutschen Gewerkschaftsbunds, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Demnach gaben in den Jahren 2018 bis 2022 30 Prozent der Beschäftigten in der Krankenpflege an, in sehr hohem Maß von großen Arbeitsmengen betroffen zu sein. In den Jahren 2012 bis 2017 waren es nur 19 Prozent.

Berlin (dpa)

Die andauernde Belastung hinterlässt der Befragung nach ihre Spuren: 75 Prozent der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger gingen 2018 bis 2022 davon aus, ihre Arbeit nicht bis zur Rente ausüben zu können. Das ist ein leichter Anstieg - 2012 bis 2017 waren es 72 Prozent.

Anders sieht es in der Altenpflege aus. Dort lassen sich der Befragung zufolge leichte Verbesserungen erkennen. So berichteten 11 Prozent der Beschäftigten in den Jahren 2018 bis 2022 davon, in sehr hohem Maß mehr Arbeit in der gleichen Zeit als vorher schaffen zu müssen. 2012 bis 2017 waren es noch 15 Prozent.

Mit Blick auf die Zeit bis zur Rente gaben 2018 bis 2022 67 Prozent der Beschäftigten in der Altenpflege an, wahrscheinlich nicht bis zur Rente in ihrem jetzigen Beruf arbeiten zu können. 2012 bis 2017 waren es noch 69 Prozent.

Der DGB-Vorstand sieht in der Befragung einen Weckruf für das Gesundheitsministerium. „Schon jetzt stimmen überlastete Beschäftigte zunehmend mit den Füßen ab und verlassen ihren Beruf. Wenn man weiteres Abwandern verhindern will, müssen aus gesellschaftlicher Wertschätzung bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen werden“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Deutschen Presse-Agentur. „Wir fordern Arbeitgeber auf, für ausreichend Personal zu sorgen und flexible Modelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anzubieten. Nur so können Fachkräfte gewonnen und dauerhaft gehalten werden.“

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