Gütersloh (dpa)
Rückenschmerzgeplagte Patienten werden einer neuen Studie zufolge zu häufig geröntgt oder in einen Tomographen geschoben. Von den jährlich etwa sechs Millionen Bildaufnahmen mittels Röntgengerät, Computer- oder Magnetresonanz-Tomograph seien viele vermeidbar, so das Ergebnis einer am Dienstag vorgestellten Studie der Bertelsmann-Stiftung. So wurde jeder fünfte Patient bereits im Quartal der Erstdiagnose durchleuchtet - dabei empfehlen die medizinischen Leitlinien dies frühestens, wenn herkömmliche Therapien wie Schmerzmittel oder Krankengymnastik keinen Erfolg hatten.
Entgegen der Erwartungen einer Mehrheit von Patienten können Ärzte trotz bildgebender Verfahren höchstens bei 15 Prozent der Fälle eine spezifische Ursache für den Rückenschmerz feststellen, so die Experten der Bertelsmann-Stiftung.