Wiesbaden (dpa)
Schon vor der Corona-Krise hatten Ärztinnen und Ärzte viel längere Arbeitstage als andere Berufsgruppen. 2018 arbeitete knapp ein Drittel der 445 000 Mediziner in Deutschland in der Regel mehr als 48 Stunden pro Woche. Das geht aus einer am Freitag in Wiesbaden veröffentlichten Sonderauswertung des Mikrozensus 2018 des Statistischen Bundesamts hervor.
Von den insgesamt mehr als vier Millionen Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen hatten nur sechs Prozent eine so lange Wochenarbeitszeit - darunter waren gut 1,1 Millionen Kranken- sowie knapp 0,7 Millionen Altenpflegerinnen und -pfleger. Die Durchschnittsarbeitszeit bei Gesundheitsberufen lag 2018 mit 41 Stunden pro Woche genau im Mittel aller Berufsgruppen. Aber sie arbeiteten sehr viel häufiger im Schichtdienst und an Wochenenden.