Sind es wirklich die Patienten mit ihren gesundheitlichen Problemen, die im Krankenhaus im Mittelpunkt stehen? Sind erhöhte Fallzahlen und steigende Komplexitätsgrade von Erkrankungen ausschließlich medizinisch begründet? Oder sind diese Entwicklungen Ausdruck eines Ökonomisierungsprozesses, in dem medizinische Indikationen mit wirtschaftlichen Interessen vermengt werden?
Der Arzt und Soziologe Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Wehkamp erläutert im Rahmen seines Online-Vortrags am 4. April 2018 (ab 18:00 Uhr) die Dilemmata, denen Geschäftsführer, Ärzte und Pflegepersonal ausgesetzt sind, wenn sie zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz von Krankenhäusern Gewinne erzielen sollen. Oft ist es nicht mehr das Patientenwohl, das im Fokus steht, wenn die Zahl der aufgenommenen Patienten stetig steigt und Indikationen sowie die Abläufe von Behandlungen ausgedehnt werden. Das ist jedoch nicht nur aus Patientensicht bedenklich, sondern lässt den Arbeitsplatz Krankenhaus für Mediziner und Pflegende deutlich an Attraktivität verlieren. Prof. Dr. Dr. Wehkamp, der nicht nur praktische Klinikerfahrung, sondern auch umfangreich zu psychosomatischen und sozialmedizinischen Fragen im Bereich Ethik geforscht hat, gibt praktische Empfehlungen zur Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingen und für mehr Transparenz im Krankenhaus – damit sich das Patientenwohl wieder zum maßgeblichen Kriterium für medizinische Entscheidungen entwickeln kann.
Zur Teilnahme am Online-Vortrag benötigen Interessierte einen Computer mit Internetzugang und Audioausgabe. Mit der Anmeldung bis 03.04.2018 per E-Mail an studienorganisation@apollon-hochschule.de erhalten externe Teilnehmer die Zugangsdaten zum virtuellen Vortragsraum. Der Einlass ist ab 17:30 Uhr für einen Technikcheck möglich. Studierende der APOLLON Hochschule entnehmen die Anmeldungsmöglichkeiten und Zugangsdaten den Informationen auf dem Online-Campus.