Auf welche neuropsychologischen Mechanismen ist es zurückzuführen, dass Menschen kooperieren, sich sozial angemessen verhalten und überwiegend monogame Beziehungen führen? Bei der Antwort auf diese Fragen kommt das Bindungshormon Oxytocin ins Spiel: Es stärkt das Vertrauen und fördert die zwischenmenschliche Zugehörigkeit. Doch das Neuropeptid ist zunehmend in Verruf geraten: „Die dunkle Seite des Kuschelhormons", titelten vor ca. zehn Jahren etwa einige große Tageszeitungen.
In ihrem Online-Vortrag stellen Eva Schandro und Prof. Dr. Marcus Eckert neben bio-psychologischen Hintergründen spannende, sich teilweise widersprechende Studien zum Thema vor und präsentieren aktuelle Modelle der Oxytocin-Forschung, die es schaffen, diese scheinbaren Widersprüche zu integrieren. Zusätzlich beantworten sie Fragen wie: Welche Rolle spielt Oxytocin in unserem Alltag, im Miteinander und für unsere Resilienz? Welche Bedeutung hat Oxytocin für verschiedene psychische Erkrankungen und ist es ggf. als Therapeutikum geeignet? Wie kann es gelingen, das Oxytocin-System ohne pharmakologische Maßnahmen zu aktivieren?
Zur Teilnahme am Online-Vortrag benötigen Interessierte entweder Computer, Smartphone oder Tablet mit Internetzugang und Audioausgabe. Mit der Anmeldung bis zum 18.09.2024 per E-Mail an studienorganisation(at)apollon-hochschule(dot)de erhalten externe Teilnehmer:innen die Zugangsdaten zum virtuellen Vortragsraum. Der Warteraum ist ab 17:45 Uhr geöffnet. Studierende der APOLLON Hochschule entnehmen die Anmeldemöglichkeiten und Zugangsdaten den Informationen auf dem Online-Campus.
Eva Schandro ist seit Januar 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der APOLLON Hochschule. Zuvor hat sie Psychologie in Groningen und Bremen studiert, eine Zusatzausbildung als Intercultural Trainer absolviert und als Psychologin im Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gearbeitet.
Prof. Dr. Marcus Eckert war Lehrer für Grund-, Haupt- und Realschule und ist Psychologe. Er hat die Professur für Schul- und Entwicklungspsychologie und leitet den Fachbereich Psychologie an der APOLLON Hochschule. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Emotionsregulation, Stressbewältigung, Psychosoziale Aspekte von Oxytocin, Selbstregulation, Prokrastination und Motivation.