Bremen
Bettenorganisation, Labor, OP, Verwaltung, Dokumentation – stolpernde, nicht oder schlecht koordinierte Prozesse im Krankenhaus kosten Geld, mehr noch: Schlechte Logistik gefährdet Patienten und ruiniert die Arbeitszufriedenheit von Ärzten, Pflegenden und Verwaltung. Um unter dem ständig steigenden Zeit- und Kostendruck nicht zu kollabieren, ist es das Gebot der Stunde, Schnittstellen und Prozesse im Krankenhaus besser zu koordinieren sowie Personal und Material hervorragend einzusetzen. Die Kostenkrise kann so zur Versorgungschance werden.
Einzelne Abläufe, wie Küche oder Labor sind in sich oft stimmig organisiert, aber oft nicht untereinander abgestimmt. Die Patientenaufnahme etwa als solche funktioniert, das Bettenmanagement ebenso und auch die OP-Planung. Aber wenn alle drei Bereiche zusammenwirken sollen - und es ist ihre Aufgabe zusammenzuwirken! - dann kommt es zu Engpässen. So wird der Patient aufgenommen und es steht kein Bett zur Verfügung. Gibt es ein Bett, so fehlt ein Zimmer – und dann platzt der OP-Termin wegen eines Notfalls …
Mangelhafte Prozessabwicklung erhöht die Kosten, senkt die Effektivität und mutet Ärzten, Pflegenden, Personal und Patienten etwas zu, was eigentlich das Management zu erledigen hätte – definierte Arbeitsprozesse zu schaffen und zu vernetzen.
Prozessoptimierung und Gesundheitslogistik verhelfen zu neuen, funktionierenden Strukturen. Diese Strukturreform ist Aufgabe der Krankenhausleitung, denn Prozessmanagement ist eine Führungsaufgabe – aus Sorge um die Finanzierung und Fürsorge für Mitarbeiter und Patienten. Die Hausleitung muss durch übergreifende Managementsysteme die ärztlichen, pflegerischen und verwaltenden Mitarbeiter strukturell entlasten und sich damit auf die Grundaufgabe des Krankenhauses konzentrieren: Diagnose und Therapie.
Dies ist ein Kurzauszug aus dem von Prof. Erkens verfassten Artikel, den Sie in der Oktoberausgabe der Krankenhaus Umschau in voller Länge lesen können.