Schwester Josephine Ndirika und Thijs Hendriks, beide erfolgreiche Absolventen der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, sind als Fernstudentin und Fernstudent des Jahres für den Studienpreis des Fachverbands Forum DistancE-Learning nominiert. Dieser honoriert nicht nur Bestnoten, sondern auch nachgewiesenen beruflichen Erfolg dank Fernstudium und die Bewältigung schwieriger Lebensumstände.
Seit 1985 verleiht der Fachverband Forum DistancE-Learning – damals noch der Deutsche Fernschulverband – den Studienpreis DistancE-Learning: Mittlerweile geht er jährlich an circa acht bis zehn Preisträgerinnen und Preisträger in verschiedenen Kategorien. Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wählt gemeinsam mit jährlich wechselnden Verbandsmitgliedern unter den zahlreichen Nominierungen seitens der beteiligten Fern(hoch)schulen aus. Diese schicken ihre besten Absolventinnen und Absolventen ins Rennen, deren Lernbiografien nicht nur durch Bestnoten bestechen, sondern auch durch nachweisliche berufliche Erfolge dank Fernunterricht sowie die Bewältigung besonderer Lebensumstände. Die APOLLON Hochschule ist dabei in diesem Jahr gleich doppelt nominiert – und zwar in den Kategorien „Fernstudentin des Jahres“ und „Fernstudent des Jahres“.
Nominiert als „Fernstudentin des Jahres“ ist Frau Schwester Josephine Ndirika, Absolventin des Studiengangs Bachelor Gesundheitsökonomie. Sie stammt aus einem kleinen Dorf in Nigeria und wuchs in armen Verhältnissen auf. Ein Studium in ihrem Heimatland musste sie aus finanziellen Gründen aufgeben und trat stattdessen 1987 in einen christlichen Orden in Enugu/Nigeria ein. Im Rahmen ihrer Missionstätigkeit landete Schwester Josephine 1991 in Deutschland, lernte die Sprache, arbeitete im Krankenhaus und später im Altenheim. Ein Stipendium ihres Ordens ermöglichte ihr mit 47 Jahren endlich ihren Traum vom Studium zu verwirklichen. Dank ihres dort neu erworbenen Wissens wurden ihr neue Verantwortungsbereiche übertragen.
Als „Fernstudent des Jahres“ nominiert ist Thijs Hendriks. Ein Unfall änderte das Leben des jungen Mannes von einer Sekunde auf die andere: Auf einem Festival hatte ein Freund Thijs Hendriks auf die Schultern genommen, die beiden stürzten im Getümmel zu Boden und Hendriks brach sich dabei das Genick. Von diesem Moment an war er querschnittsgelähmt und auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Die ersten Jahre nach seinem Unfall machte Hendriks laut eigener Aussage „nichts Großartiges“, erst nach einem ermutigenden Gespräch mit einem Freund, entschloss er sich, den schwierigen Umständen zum Trotz, wieder aktiv zu werden. Hendriks hatte zu diesem Zeitpunkt schlechte Erfahrungen mit insgesamt fünf verschiedenen Pflegediensten gemacht, die zahlreiche unzuverlässige, nicht ausgebildete Pflegekräfte beschäftigten. Gemeinsam mit einer seiner Pflegerinnen fasste er daraufhin den Plan, einen eigenen Intensiv-Pflegedienst zu gründen und mit diesem die Bedingungen für Patienten und Mitarbeiter zu verbessern. Um sich die nötigen Kompetenzen für die Gründung anzueignen, nahm Thijs Hendriks ein Studium auf und absolvierte mit einem Höchstmaß an Beharrlichkeit, Ausdauer und Mut den Studiengang Bachelor Gesundheitsökonomie an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft.