Bremen
„Quo vadis Gesundheitswirtschaft?“ Um diese zentrale Frage drehte sich die erste Hochschulveranstaltung der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft am 23. Oktober 2008. Mehr als 120 Interessierte, Studierende und Branchenvertreter wagten gemeinsam mit dem Zukunfts- und Konjunkturforscher Leo A. Nefiodow und Lukas Heiny, Redakteur im Gesundheitswirtschafts-Ressort der Financial Times Deutschland, in den neuen Hochschul-Räumen in Bremen einen Blick in die Zukunft des umsatzstarken Marktes.
Neben persönlichen Beratungsgesprächen beim Studienservice der Hochschule sowie der Dozentin Dr. Kerstin Friedrich konnten sich die Besucher über Karrieremöglichkeiten, Ausbildungswege und Beschäftigungsfelder im Gesundheitswesen unter anderem im erlebbaren „Bildungsparcours“ informieren. „Uns war es besonders wichtig mit dieser Veranstaltung einen Einblick in das weite und oftmals unklare Feld der Gesundheitswirtschaft zu geben. Es freut uns sehr, dass so viele Besucher ihr Interesse an diesem zukunftsträchtigen Segment bekundet haben“, so Hochschulkanzler Michael Timm. Auch Michael Lammersdorf, Geschäftsführer der Deutschen Weiterbildungsgesellschaft mbH (DWG) in der Klett Gruppe, zeigte sich von der Veranstaltung sowie dem Engagement der Hochschule begeistert.
Leo A. Nefiodow, Zukunfts- und Konjunkturforscher, referierte am Abend über die Zukunft der Gesundheitsbranche. Denn als „Wachstumslokomotive des 21. Jahrhunderts“ wird das Gesundheitswesen den derzeitig endenden Boom der Kommunikations- und Informationsbranche ablösen, meint Nefiodow. Der von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratieff (1892-1936) entwickelten Theorie der langen Wellen zufolge, beginnt gerade ein neuer Zyklus – nach der Zählung der Ökonomen der sechste Kondratieff-Zyklus. Diese wirtschaftliche Phase, so Nefiodows These, wird von der ganzheitlichen Gesundheit dominiert. Die Wellen nach Kondratieff beschreiben Wirtschafts-zyklen, die zwischen 40 und 60 Jahren andauern.
Dass der Gesundheitssektor in einem grundlegenden Wandel begriffen ist, unterstreicht auch Lukas Heiny. Er legt dabei aber den Fokus auf die Umwälzungen innerhalb des staatlichen Gesundheitssystems. Es zeige sich, dass Gesundheitswirtschaft als ernstzunehmende Fachdisziplin immer mehr an Bedeutung gewinnt und nicht zuletzt die Medien dieser Relevanz Rechnung tragen müssen. So hat die Financial Times Deutschland als eine der ersten deutschen Zeitungen ein eigenes Gesundheitswirtschafts-Ressort gegründet.
Seit der Gründung 2005 wächst die APOLLON Hochschule stetig. Neben dem anfänglich angebotenen Bachelor- / Master-Studiengang, bietet die Hochschule mittlerweile auch zwei eigenständige Master-Studiengänge im Fachbereich Gesundheitsökonomie sowie derzeit elf Hochschulzertifikatskurse an. Die ersten Absolventen werden voraussichtlich 2009 ihren Bachelor-Abschluss erhalten. Aktuell studieren rund 500 Personen an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft.